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       EMS - Training

Unter Strom: So funktioniert elektrische Muskelstimulation

Eine breite Brust und starke Arme mit nur 20 Minuten Training pro Woche. So zumindest lautet das Versprechen der elektrischen Muskelstimulation, kurz EMS. 

Was sich hinter dem Training verbirgt und ob es halten kann, was es verspricht, lesen Sie hier.

EMS training

Mit Elektromyostimulation (EMS), besser bekannt als elektrische Muskelstimulation, werden über Elektroden elektrische Impulse an den Körper geleitet, um die Muskeln zu stimulieren. Die Trainingsform hat ihren Ursprung in der Physiotherapie, wo sie nach Verletzungen oder Operationen für die gezielten Muskelansteuerung eingesetzt wird. Profisportlerinnen und Profisportler adaptierten diese Methode, um ihr Ganzkörpertraining zu verbessern.

Was ist EMS ?

Effektivität von EMS ???

EMS Personaltraining

Was bringt elektrische Muskelstimulation?

Das EMS-Ganzkörpertraining basiert auf einem Prinzip, dass im Körper ohnehin stattfindet. Bei körperlichen Bewegungen – egal ob wir sprinten oder nur mit den Augen zwinkern – sendet das Gehirn elektrische Impulse. Diese gelangen über Nervenbahnen im Rückenmark bis zu den entsprechenden Muskeln – die sich dann zusammenziehen. Die Frequenz, also die Anzahl von Impulsen pro Sekunde, beeinflusst die Geschwindigkeit und die Kraft der Muskelkontraktion.

So sorgt der Strom dafür, dass die Muskeln in den Kontraktionsphasen noch stärker beansprucht werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass durch die Elektroden alle großen Muskelgruppen gleichzeitig stimuliert werden. Darum versprechen Anbietende, dass bereits 20 Minuten Training pro Woche ausreichend sind.

EMS-Training für Muskelauf- und Fettabbau

Um die Effizienz von EMS-Training zu untersuchen, haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Erlangen-Nürnberg die Methode mit High-Intensity-Training, kurz HIT, verglichen. Dafür trainierten 23 gesunde, untrainierte Männer zwischen 30 und 50 Jahren in jeweils einer der beiden Trainingsgruppen. Nach 16 Wochen kamen sie zu folgendem Ergebnis: Beide Trainingsgruppen konnten ihre Masse (ohne Fettanteil) um etwa ein Kilogramm erhöhen. Auch die Maximalkraft stieg signifikant an. Gleichzeitig nahm die Körperfettmasse um etwa ein Kilogramm ab. Während die HIT-Gruppe aber 3-mal die Woche 30 Minuten trainierte, wurde das EMS-Training nur eineinhalbmal die Woche (3-mal in 2 Wochen) für 20 Minuten durchgeführt. Untrainierte Personen können also ein gutes Ergebnis in Bezug auf die Muskelmasse mit verhältnismäßig geringem Zeitaufwand erzielen.

EMS-Training gegen Rückenschmerzen

Das Ganzkörpertraining kann aber nicht nur helfen, schlank und muskulös zu werden, sondern scheint potenziell auch Rückenschmerzen zu lindern. Darauf deuten mehrere Studien hin, unter anderem eine Untersuchung, die ebenfalls von Forschenden der Universität in Erlangen-Nürnberg durchgeführt wurde. Dafür untersuchten sie die Daten von Teilnehmenden aus vier ähnlich durchgeführten Studien. Der Fokus lag auf untrainierten Männern und Frauen über 60 Jahre mit häufigen Schmerzen im unteren Rücken. Die Ergebnisse zeigen, dass ein EMS-Ganzkörpertraining diese Schmerzen reduzieren kann. Vermutlich, weil durch die verstärkte Kontraktion auch die kleinen Muskelfasern, die für die Stabilität der Wirbelsäule sorgen, angesprochen werden. Sie sind bei vielen Menschen geschwächt und können deshalb Rückenschmerzen hervorrufen. Ob es allerdings einen größeren Einfluss hat als ein gewöhnliches Rückentraining, muss in weiteren Untersuchungen geklärt werden.

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